Psychiatrie/ Psychosomatik

Ergotherapie in der Psychiatrie behandelt Patienten aller Altersstufen mit psychotischen, neurotischen und psychosomatischen Störungen sowie mit Suchterkrankungen.

Ziele der Ergotherapie: Entwicklung, Erhalt und Verbesserung:
– psychischer Grundleistungsfunktionen wie Antrieb, Motivation, Belastbarkeit, Ausdauer, Flexibilität und Selbstständigkeit in der Tagesstrukturierung
– Körperwahrnehmung und Wahrnehmungsverarbeitung
– des situationsgerechten Verhaltens, sozioemotionaler Kompetenzen und Interaktionsfähigkeit
– der Realitätsbezogenheit von Selbst- und Fremdwahrnehmung
– der psychischen Stabilität und des Selbstvertrauens
– der eigenständigen Lebensführung und Grundarbeitsfähigkeit

Krankheitsbilder:
– geistige und psychische Störungen im Kindes- und Jugendalter, z. B. frühkindlicher Autismus, Aufmerksamkeits- Defizit- Syndrom ( ADS, ADHS), Störungen des Sozialverhaltens, Essstörungen
– Teilleistungsstörungen/ Schulschwierigkeiten
– Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen, z. B. Borderline, Schizophrenie, Neurosen, Angststörungen
– psychosomatische Erkrankungen
– Suchterkrankungen
– depressive Störungen
– demenzielle Störungen, z. B. Morbus Alzheimer, senile Demenz

Therapiemethoden:
– kompetenzzentrierte Methode: umfasst einen ergebnisorientierten Ansatz mit prozessorientierten Anteilen aus dem lebenspraktischem Raum um verlorengegangene oder nicht vorhandene Fähigkeiten zu erwerben und Fertigkeiten zu trainieren
– interaktionelle Methode: ist überwiegend ein prozessorientiertes Gruppenangebot, das auch ergebnisorientierte Anteile haben kann; im Mittelpunkt stehen die Auseinandersetzung und das Miteinander in der Gruppe ( gruppendynamischer Prozess )
– ausdruckszentrierte Methode: beinhaltet einen prozessorientierten Ansatz, bei dem der Patient kreative, gestalterische und bildnerische Angebote als Ausdrucks- und Kommunikationsmittel sowie zur Selbstdarstellung nutzt

Behandlungsverfahren:
– kognitive Trainingsverfahren, z. B. computergestütztes Training
– Konzentrationsschulung und Belastungserprobung
– Wahrnehmungstraining, Achtsamkeitstraining
– Entspannungstechniken (Autogenes Training, Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson, Biofeedback)
– Selbsthilfetraining, lebenspraktische Übungen
– gelenkte Gruppenprojekte
– Interaktionsspiele
– handwerkliche und gestalterische Techniken